Circular Economy:
Chancen im Wandel.
Die größte Hürde für eine nachhaltige Batterielogistik ist die Organisation der Zusammenarbeit aller Akteure über verschiedene Wertschöpfungsstufen und Lebenszyklusphasen hinweg. Hier besteht die Notwendigkeit der Fokussierung der Beziehungen unter anderem zwischen Produzenten und Zulieferern in globalen Wertschöpfungsnetzwerken – gerade der Automobilindustrie – nicht mehr auf die Produktionsprozesse und das Endprodukt allein, sondern aus dem Blickwinkel der Kreislaufführung.
Um die hohe Nachfrage nach Batterien für E-Fahrzeuge zukünftig decken zu können und gleichzeitig den Batterielebenszyklus bzw. die jeweiligen Komponenten der Batterien möglichst lange im Kreislauf zu halten, bedarf es innovativer logistische Konzepte, die zum einen alle sicherheitstechnischen Maßnahmen sowie zum anderen regulatorische Vorschriften bei der Logistik dieses Gefahrguts berücksichtigen, aber auch wirtschaftlich sind.
Durch ihr oftmals langjährig gewachsenes, tiefgreifendes Know-how in den Strukturen, Prozessen und Produkten der Automobilindustrie können die Unternehmen jedoch neue Geschäftsmodelle in der Circular Economy erschließen. Durch die steigende Elektromobilität und den Einsatz großer und leistungsfähiger Batterien in PKW und LKW stehen dabei die Themenfelder der Rückführung und des Recyclings ausrangierter Batterien im Fokus.
Nachnutzungs- und Verwertungspfade
für Batterien aus E-Fahrzeugen
Rework
Repair
Reuse
Refurbishment
Remanufacturing
Recycling
Zurzeit werden Batterien in der Regel recycelt. Dieses Vorgehen bringt den Nachteil mit sich, dass in der Regel zunächst die gesamte Batterie tiefenentladen und anschließend recycelt werden muss – unabhängig davon, ob nur fehlerhafte Komponenten ausgetauscht werden müssten oder einzelnen Komponenten als Ersatzteile oder für die Wiederverwendung genutzt werden könnten. »Im Innovationslabor verfolgen wir einen anderen Ansatz«, so Projektleiter Dr.-Ing. Arkadius Schier. Danach soll eine möglichst zerstörungsfreie Öffnung der Batteriesysteme nach einer ersten Diagnose und Zustandsanalyse in einer Demontagestation erfolgen. Anschließend werden das Gesamtsystem und einzelne Komponenten umfassender analysiert.